Page 25 - CV Dillenburg - Katalog Herbstvorschau
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Die Bibel                                                       Werbung

           chronologisch lesen                                                auf







                        Karl-Heinz Vanheiden
                        Bibel-Chronik
                        Die ganze Bibel im historischen Kontext


                        In einer Art Bibellesebuch kann der Bibelleser in diesem fundamen-
                        talen Werk dem chronologischen Gang der biblischen Geschichte
                        folgen und sich gleichzeitig mühelos über relevante geschichtliche
                        Ereignisse informieren  Für die chronologische Wiedergabe der Bibel-
                        texte wurde die leicht verständliche Übersetzung der NeÜ bibel heute   Oktober 2021
                        verwendet  Das früher fünfbändige Werk liegt nun erstmals in einer
                        handlichen Gesamtausgabe vor                                         Bibelleser
                                                                                             Einsteiger und
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                        ISBN 978-3-86353-775-3
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                                                                                          Vielleicht interessiert
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                                          Karl-Heinz Vanheiden, Jg  1948, verheiratet,
                                          zwei erwachsene Kinder, studierte in der ehe-
                                          maligen DDR Physik, ist seit mehr als 30 Jahren
                                          in der christlichen Jugend- und Schulungsarbeit
                                          tätig und Autor mehrerer Bücher






                                                                                          Best -Nr  271 580
                                                                                          € (D) 9,90
                       Teil 1 •  ISRAELS VÄTER UND IHR GESETZ      1.3  Israels Befreiung aus Ägypten  • Teil 1
                       Urgeschichte  Die Väter  BefreiUng  Wüstenzeit  Landnahme  ansiedLung  König sauL  König david
                         1.3 Israels Befreiung aus Ägypten  Jakobs Tod und Bestattung. Dann lässt Jakob auch seine anderen Söhne
                                                       noch zu sich rufen und segnet sie. Auch von ihnen verlangt er noch ein-
                                                       mal ausdrücklich, ihn in der Höhle Machpela in Kanaan zu beerdigen.
                              Von 1859 bis 1446 vor Christus   Josef lässt seinen Vater einbalsamieren. Dann erfüllen Jakobs Söhne
                                                       den Wunsch ihres Vaters. Sie ziehen mit einem ganzen Heer nach Ka-
                                                       naan und halten eine siebentägige Trauerfeier ab, bevor sie Jakob in der
                       ˆ   1859 v. Chr.                Höhle des Grundstücks von Machpela bestatten.
                       Jakobs letzter Wille. Als Jakob/Israel sein Ende herankommen sieht, lässt   Josefs Brüder geraten in Sorge, dass dieser sich jetzt an ihnen rächen
                       er Josef schwören, ihn bei seinen Vorfahren in Kanaan zu begraben.   würde. Doch Josef bestätigt die ihnen gewährte Vergebung.
                                                          G 1. Mose 49,29-50,21
                          G 1. Mose 47,27-31
                        So wohnte Israel 1  also in Ägypten. Die Israeliten machten sich   ˆ   um 1820 v. Chr.
                        im Land Goschen ansässig, waren fruchtbar und vermehrten   ³  Assur. Die Stadt, die schon vor mehr als 200 Jahren gegründet wur-
                        sich sehr. Jakob lebte noch 17 Jahre in Ägypten. Er wurde 147   de, wird zum Zentrum eines im Entstehen begriffenen Territori-
                        Jahre alt. Als das Ende nahte, ließ er seinen Sohn Josef rufen und   alstaats Assyrien. Unter der Regierung von Samsi Adad I. wird ein
                        sagte zu ihm: „Erweise mir die Gunst und schwöre bei meiner   Tempel für den Gott Assur gebaut.
                        Nachkommenschaft, dass du mit Liebe und Treue an mir han-
                        delst und mich nicht in Ägypten begräbst! Wenn ich im Tod mit   Protosemitisches  Alphabet. Im  Wadi-el-Hol  westlich  von Luxor in
                        meinen Vorfahren vereint bin, dann bring mich aus Ägypten weg   Ägypten wurden im Jahr 1999 beim Vermessen einer alten Karawanen-
                        und begrabe mich bei meinen Vorfahren!“ Josef versprach ihm:   route zwei Inschriften gefunden, die zwischen 1900 und 1800 v. Chr.
                        „Ich werde tun, was du gesagt hast!“ „Schwöre es mir!“, sagte   entstanden sind. Eine zweite etwa 100 Jahre später entstandene Alpha-
                        Jakob, und Josef schwor es ihm. Dann verneigte sich Israel ehr-  bet-Inschrift hatte man schon 1905 auf der Sinai-Halbinsel in altägypti-
                        fürchtig zum Kopfende seines Bettes hin. 2  schen Minenstätten entdeckt.
                                                        Diese Inschriften sind der älteste Beleg für die Verwendung einer
                       Jakobs Segen für Josef und seine Söhne. Einige Zeit später wird Jakob   Buchstabenschrift. Und das macht es sehr wahrscheinlich, dass das Al-
                       krank. Josef besucht ihn mit seinen beiden Söhnen, die Jakob adoptiert   phabet einige Zeit vorher in Ägypten erfunden wurde. Das war eine un-
                       und segnet. Dann sagte Israel zu Josef: „Ich sterbe jetzt. Doch Gott wird   geheure Erleichterung für das Schreiben gegenüber den Hieroglyphen
                       bei euch sein und euch zurückführen in das Land eurer Väter. Und ich   der Ägypter mit ihren 7000 Zeichen. Denn jetzt konnte man auf einmal
                       gebe dir ein Stück Land 3  über deine Brüder hinaus, das ich den Amo-  alle Gedanken der Welt mit nur 22 Buchstaben (ohne Vokale) nieder-
                       ritern mit Schwert und Bogen weggenommen habe“ (1Mo 48,21-22).  schreiben. Diese Schriftzeichen sind dem Althebräischen sehr ähnlich
                                                       und waren die Voraussetzung dafür, dass Mose später seine umfangrei-
                                                       chen Bücher der Tora niederschreiben konnte. Mit der Hieroglyphen-
                       1   Israel. Der Name, den Jakob von Gott erhalten hatte, geht hier schon auf seine   schrift wäre das allein vom Platzbedarf her praktisch unmöglich gewe-
                        Nachkommen über.               sen. Möglicherweise war sogar Josef der Erfinder dieser Schrift. 4
                       2   Es sollte deutlich werden, dass er sich vor Gott (siehe 1. Könige 1,47-48) ver-
                        neigt, nicht vor seinem Sohn Josef.
                       3   Wörtlich: Schulter, hebräisch: schechäm. Es meint das Stück Land bei Sichem,   4   Gewöhnlich wird das protosemitische Alphabet den Phöniziern zugeschrie-
                        das Jakob nach 1. Mose 33,18 gehörte und wo Josef nach Josua 24,32 später   ben und daraus hätten sich dann die Hebräischen und Aramäischen Schrift-
                        endgültig bestattet wurde.      zeichen entwickelt. Die Fundorte sprechen aber für Ägypten. Und in Ägypten
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